Rheinische Post: NRW-Politiker kritisieren Putin-Besuch von Fußball-Bundesligist Schalke 04

Politiker von SPD und Grünen im Düsseldorfer
Landtag kritisieren die Pläne des Fußball-Bundesligisten FC Schalke
04, den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zu besuchen.
„Das ist eine völlig unverständliche Aufwertung des russischen
Präsidenten“, sagte Rainer Bischoff, sportpolitischer Sprecher der
SPD-Landtagfraktion, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Donnerstagausgabe). Die Erklärung von Club-Chef Clemens
Tönnies, die Mannschaft interessiere sich für Moskau und wolle den
Kreml besuchen, sei „vorgeschobener Blödsinn“. Der Aufsichtsratschef
des FC Schalke 04 hatte die Russland-Reise in einem Interview
angekündigt. Auch Josefine Paul, sportpolitische Sprecherin der
Grünen, verurteilte die Reisepläne des Fußballvereins. „Schalke
stellt sich durch einen publikumswirksamen Russland-Besuch in den
Dienst von Putins politischer Propaganda“, sagte Paul der Zeitung.
Ein solcher Schritt sei angesichts der aktuellen politischen
Großwetterlage nicht nachvollziehbar. Mit dem geplanten Kreml-Trip
stelle Club-Chef Tönnies wenig Fingerspitzengefühl unter Beweis.
„Viele Fans wird diese Reise weiter von der Clubführung entfremden“,
sagte die Grüne.

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