„Zapp“: Prügelstrafe für saudischen Blogger offenbar gestoppt

Wie die Botschaft des Königreiches Saudi Arabien
in Berlin am Donnerstag (22. Januar) dem NDR Medienmagazin „Zapp“
mitgeteilt hat, soll der Blogger Raif Badawi offenbar keine
Peitschenhiebe mehr erhalten. Zudem stellt Botschafter Prof. Dr. med.
Ossama bin Abdul Majed Shobokshi in Aussicht, dass Badawi, nachdem
die Auspeitschung gestoppt wurde, auch nicht seine gesamte Haftstrafe
von zehn Jahren absitzen müsse. Seine Mitteilung an „Zapp“ im
Wortlaut:

„Die Bestrafung von Herrn Raif Badawi wurde, wie ich verstanden
habe, gestoppt. Er wird keine Peitschenhiebe mehr erhalten. Ich nehme
an, dass Herr Badawi, nachdem die Auspeitschung gestoppt wurde, nicht
zehn Jahre in Haft bleiben wird.“

„Zapp“ hatte in der Sendung vom 21. Januar ausführlich über den
Fall des Bloggers Raif Badawi berichtet und im Zuge der Recherchen
der Botschaft des Königreiches Saudi Arabien in Berlin mehrmals
Fragen zum geplanten Fortgang der Bestrafung gestellt. Raif Badawi
war wegen der Veröffentlichungen auf seiner Online-Plattform
„Saudi-Arabische Liberale“ zu zehn Jahren Haft, 1000 Peitschenhieben,
ca. 200.000 Euro Geldstrafe und einem anschließenden Reise- und
Social-Media-Verbot verurteilt worden.

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