Für 375.000 Grundschüler bundesweit fehlt ein
Betreuungsangebot. Das hat eine Umfrage der Düsseldorfer „Rheinischen
Post“ (Samstag) unter den Bundesländern ergeben. Danach zählen die
Länder insgesamt 1,5 Millionen Grundschüler ohne einen Platz in einer
Nachmittagsbetreuung. Dabei besteht nach einer Elternbefragung im
Auftrag des Bundesfamilienministeriums für jeden vierten von ihnen
Bedarf. Somit fehlen derzeit bundesweit 375.000 Plätze. Eine
Übersicht, in welchen Regionen die Eltern Mühe haben, einen
Betreuungsplatz zu finden, gibt es nicht. Da die Kommunen
entscheiden, welche Art der Betreuung angeboten und wie viele Plätze
benötigen werden, sei „die Datenlage unübersichtlich“, räumt eine
Sprecherin des Bundesbildungsministeriums ein. Der Bedarf könnte
sogar noch größer sein. Erfahrungsgemäß steigt die Nachfrage auch mit
dem Angebot der Betreuungsplätze, sagte eine Sprecherin der Bremer
Bildungssenatorin. Bis 2025 soll das Problem gelöst sein: Union und
SPD haben im Koalitionsvertrag den Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung im Grundschulalter vereinbart. Dafür stehen
insgesamt zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Wie das Vorhaben
umgesetzt werden soll und wie viel Geld welches Bundesland bekommt,
ist nach Angaben des Familienministeriums aber noch nicht
entschieden.
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