Auf dem Symposium für Unfallforschung und Sicherheit im
Straßenverkehr der ADAC Stiftung war das Verbesserungspotenzial durch
ehrenamtliche Ersthelfergruppen, sogenannte Helfer vor Ort, bei der
Rettung von Unfallopfern ein wesentliches Thema. Je nach
Siedlungsstruktur sind in der Erstversorgung verunfallter Personen
durch ehrenamtlich organisierte Helfernetzwerke im Mittel bis zu fünf
Minuten Zeitvorsprung gegenüber dem öffentlichen Rettungsdienst
möglich. Dies ergab eine Studie im Auftrag der ADAC Stiftung. Weitere
Ergebnisse der Erhebung: Regionale Unterschiede sind enorm. „Während
Helfer vor Ort beispielsweise in Bayern relativ gut und engmaschig
organisiert sind, gibt es im Norden und Osten Deutschlands Lücken in
der Abdeckung“, so Dr. Andrea David, Vorstand der ADAC Stiftung. „Da
bei der Rettung aus Lebensgefahr jede Sekunde zählt, ist es ein
gesamtgesellschaftliches Anliegen, diese Helfer-Netzwerke
auszuweiten. Die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes kann durch oftmals lebensrettende
Erste-Hilfe-Maßnahmen dieser First Responder überbrückt werden“, so
Dr. David weiter.
Neben den Schwerpunkten Unfallprävention, Rettung und
Notfallmedizin stand der Crashtest im Fokus. Künftig wird dem
Zusammenprall von Autos, etwa auch von kleineren, leichten Pkw und
großen, schweren Fahrzeugen, eine Rolle im internationalen
Crashtestverfahren (Euro NCAP) eingeräumt. Es gilt nämlich sowohl
kleinere Autos sicherer zu machen, als auch die Formen und Fronten
von Pkw so zu gestalten, dass Energien leichter absorbiert oder
umgelenkt werden können. Ob die Schwere von Verletzungen aus
Deformationen von Unfallfahrzeugen abgeleitet werden kann, spielte
ebenfalls eine Rolle auf dem Symposium. Zum Thema passive Sicherheit
und Crashverfahren passend: Auch dem Crashtest-Dummy und seiner
technischen Weiterentwicklung war ein Vortrag gewidmet.
Weitere Highlights: automatisierte Fahrfunktionen und die Frage,
ob diese künftig auch helfen können, Motorradunfälle zu vermeiden.
Die Verbreitung sogenannter Neuer Psychoaktiver Substanzen im
Straßenverkehr sowie Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr bei Unfällen
mit Lithium-Ionen-Batterien wurden vom Fachpublikum ebenfalls
diskutiert.
Über die ADAC Stiftung:
Die gemeinnützige und mildtätige ADAC Stiftung fördert Forschungs-
und Bildungsmaßnahmen zur Vermeidung von Unfällen, um mit
wissenschaftlichen Erkenntnissen die Sicherheit im Straßenverkehr zu
erhöhen. Außerdem sensibilisiert die ADAC Stiftung Kinder und
Jugendliche mit eigenen Programmen für Gefahren im Straßenverkehr.
Durch die Förderung der Mobilitätsforschung trägt die Stiftung dazu
bei, den Straßenverkehr nachhaltiger zu gestalten. Zudem leistet die
ADAC Stiftung einen wichtigen Beitrag zu mehr Sicherheit und
Innovation im Bereich Amateur-Motorsport. Die Stiftung unterstützt
außerdem hilfsbedürftige Unfallopfer mit Maßnahmen, die ihnen ein
Stück ihrer persönlichen Mobilität zurückgeben. Ein weiterer
Förderschwerpunkt ist die Rettung aus Lebensgefahr mit der ADAC
Luftrettung gGmbH.
Pressekontakt:
Dr. Christian Buric
Unternehmenskommunikation i.A. der ADAC Stiftung
Symposium für Unfallforschung und Sicherheit im Straßenverkehr
ADAC SE, Hansastr. 19, 80686 München
T +49 89 76 76 38 66
christian.buric@adac.de
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