Der Öffentliche Gesamthaushalt war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des 2. Quartals 2025 mit 2 554,0 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, stieg die öffentliche Verschuldung damit gegenüber dem Vorquartal um 1,2 % oder 30,6 Milliarden Euro. Zum Öffentlichen Gesamthaushalt zählen die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie der Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.
Schulden des Bundes erhöhen sich um 1,8 %
Die Schulden des Bundes stiegen zum Ende des 2. Quartals 2025 gegenüber dem Vorquartal um 30,9 Milliarden Euro (1,8 %). Unter anderem hat das „Sondervermögen Bundeswehr“ seine Verschuldung um 9,2 % oder 2,4 Milliarden Euro auf 28,3 Milliarden Euro erhöht.
Schulden der Länder reduzieren sich um 5,7 Milliarden Euro
Die Länder waren zum Ende des 2. Quartals 2025 mit 609,8 Milliarden Euro verschuldet, dies entspricht einem Rückgang um 5,7 Milliarden Euro (-0,9 %) gegenüber dem Vorquartal.
Prozentual am stärksten gegenüber dem Vorquartal sanken die Schulden in Sachsen-Anhalt (-3,7 %), in Baden-Württemberg und Niedersachsen (jeweils -2,6 %).
Der stärkste Schuldenanstieg gegenüber dem Vorquartal wurde für Mecklenburg-Vorpommern mit +5,5 % ermittelt. Auch in Schleswig-Holstein (+2,8 %) und Hessen (+2,5 %) stiegen die Schulden vergleichsweise stark.
Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände wachsen um 3,1 %
Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden nahm die Verschuldung zum Ende des 2. Quartals 2025 gegenüber dem Vorquartal zu. Sie stieg um 5,4 Milliarden Euro (+3,1 %) auf 179,8 Milliarden Euro.
Den höchsten prozentualen Schuldenanstieg gegenüber dem Vorquartal wiesen dabei die Gemeinden und Gemeindeverbände in Brandenburg (+5,7 %) auf, gefolgt von Rheinland-Pfalz (+5,1 %) und Schleswig-Holstein (+4,2 %). Einen Rückgang der Verschuldung gab es wie schon im 1. Quartal 2025 lediglich in Thüringen (-0,6 %).
Die Verschuldung der Sozialversicherung sank im 2. Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Millionen Euro (-1,7 %) auf 9,7 Millionen Euro.
Methodische Hinweise:
Die Angaben beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der vierteljährlichen Schuldenstatistik. Als Referenzwerte für die Verschuldung zum Vorquartal werden die revidierten vorläufigen Ergebnisse der vierteljährlichen Schuldenstatistik zum 1. Quartal 2025 herangezogen.
Die in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nachgewiesenen Schuldenstände können von den haushaltsmäßigen Schuldenständen abweichen. Die Verschuldung der Länder enthält auch die empfangenen Barsicherheiten aus Derivatgeschäften der Länderkernhaushalte (zum Beispiel Nordrhein-Westfalen in Höhe von 688,7 Millionen Euro, Hessen in Höhe von 184,1 Millionen Euro).
Die Schulden der Kernhaushalte der Sozialversicherung wurden auf Basis des Ergebnisses der jährlichen Schuldenstatistik 2024 mit Null fortgeschrieben, da diese im Jahr 2024 komplett abgebaut wurden.
Detaillierte methodische Hinweise einschließlich der Erläuterungen zu Abweichungen der haushaltsrechtlichen Darstellung von der amtlichen Statistik bieten der Statistische Bericht „Vorläufiger Schuldenstand des Öffentlichen Gesamthaushalts“ unter „Informationen zur Statistik“ sowie der Qualitätsbericht zur Statistik.
Weitere Informationen:
Die bisher auf der Themenseite „Schulden, Finanzvermögen“ veröffentlichte Tabelle zur Pressemitteilung „Schulden des Öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen Bereich“ ist ab sofort im Statistischen Bericht zu finden (Tabellen 71311-b01, 71311-b02, 71311-b03). Dieser Bericht sowie die Tabellen 71311 in der Datenbank GENESIS-Online bieten weitere detaillierte Ergebnisse zur Entwicklung in den einzelnen Ländern.
Monatsergebnisse zur Verschuldung des Bundes und seiner Sondervermögen sind im „Dashboard Konjunktur“, das Teil des „Dashboard Deutschland“ (www.dashboard-deutschland.de) ist, im Themenbereich „Öffentliche Finanzen“ verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem „Pulsmesser Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
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