RTL/n-tv-Trendbarometer: Nach Trumps Alleingängen befürchten 43 Prozent der Deutschen eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse

Pessimistische Wirtschaftserwartungen in Deutschland

Vor dem Hintergrund der Spannungen der EU und anderer Staaten mit
US-Präsident Donald Trump sowie der politischen Entwicklung in
Italien blicken die Deutschen mit wachsendem Pessimismus auf die
wirtschaftliche Entwicklung in ihrem Land. Im RTL/n-tv-Trendbarometer
äußern 43 Prozent der Bundesbürger die Befürchtung, dass „die
wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland sich in den kommenden
Jahren verschlechtern werden“. Das ist ein Zuwachs um 17
Prozentpunkte seit Januar. Nur noch 18 Prozent der Befragten erwarten
eine Verbesserung der ökonomischen Lage, 36 Prozent erwarten keine
Veränderung. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der
Mediengruppe RTL: „Die ökonomischen Erwartungen der Deutschen sind so
pessimistisch wie nie in den letzten vier Jahren. Das liegt vor allem
an der Politik des US-Präsidenten. Unmittelbar nach Trumps Wahl hatte
die gedrückte Stimmung in Deutschland schon einmal überwogen, sich
aber am Anfang dieses Jahres aufgehellt. Jetzt ist wieder ein
Tiefpunkt erreicht.“

Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung befürchten
Frauen (15% von ihnen haben optimistische, 46% pessimistische
Erwartungen) eher als Männer (22% Optimisten zu 41% Pessimisten). Die
pessimistischen Erwartungen steigen mit zunehmendem Lebensalter: So
haben 50 Prozent der über 45- und 60-Jährigen, aber nur 25 Prozent
der 18- bis 29-Jährigen pessimistische Erwartungen. Eher negative
Erwartungen haben zudem die Arbeiter (56%). Die Einschätzung der
ökonomischen Entwicklung wird aber auch von der parteipolitischen
Orientierung beeinflusst. So haben von den Anhängern der Grünen nur
26 Prozent pessimistische Erwartungen, von den AfD-Anhängern jedoch
79 Prozent. Prof. Güllner weist gegenüber der Mediengruppe RTL darauf
hin: „Die Zukunftsangst ist bei den AfD-Anhängern besonders
ausgeprägt, obwohl ihr Haushaltseinkommen über dem Durchschnitt aller
Bundesbürger liegt.“

Wähler bleiben bei ihrem Urteil

Die politische Stimmung in Deutschland ist auch in dieser Woche
stabil. Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer ändern sich die
Umfragewerte gegenüber der Vorwoche für die meisten Parteien gar
nicht, bei zwei Parteien nur geringfügig: Die Union verliert einen
Prozentpunkt, die FDP legt um einen Prozentpunkt zu. Wenn in dieser
Woche Bundestagswahl wäre, würden sich die Deutschen, die wählen
gehen, so entscheiden: CDU/CSU 33 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD
18 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 12 Prozent (8,9%),
Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden
sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent
der Wahlberechtigten sind unentschlossen oder würden nicht wählen
(Nichtwähler: 23,8%). Wenn die Kanzlerin oder der Kanzler direkt
gewählt werden könnte, würden sich beim Duell Andrea Nahles gegen
Angela Merkel 14 Prozent für Nahles entscheiden (+1%punkt) und 49
Pro-zent für Merkel (unverändert). Beim Duell Olaf Scholz gegen
Merkel würden 21 Prozent Scholz wählen (+1%punkt) und 44 Prozent
Merkel (unverändert).

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten über die wirtschaftlichen Erwartungen in Deutschland
werden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa regelmäßig im
Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers erhoben. Datenbasis: jeweils ca.
2.000 Befragte pro Monat.

Die Daten über die Kanzler- und Parteienpräferenz wurden vom 4.
bis 8. Juni 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im
Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.504 Befragte.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Pressekontakt:
Ansprechpartner bei RTL: Matthias Bolhöfer, Telefon: 0221 – 45674227
Ansprechpartner bei n-tv: Alessia Maier, Telefon 0221 – 45674103
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 –
62882442

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