Kiesewetter: Europa muss zusammenrücken und Sicherheit stärker selbst in die Hand nehmen

Nach dem Eklat beim G7-Gipfel hat sich der
CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dafür ausgesprochen, mit
US-Präsident Trump in Verbindung zu bleiben.

Man müsse weiterhin auf allen Ebenen Gespräche führen, sagte
Kiesewetter am Montag im Inforadio vom rbb.

„Es bedeute aber auch, den Weckruf zu verstehen, dass wir Europäer
uns nicht mehr auf die USA als Leitnation verlassen können.“ Trump
wolle bewusst unkalkulierbar sein, so der CDU-Politiker. „Damit haben
wir nicht mehr die Vertrauensbasis wie in der Vergangenheit und
sollten deshalb als Europäer uns stärker zusammenschließen. Das ist
das, was Angela Merkel jetzt auch anpacken muss.“

Trump würde lediglich aus innenpolitischem Kalkül handeln und
seine Anhängerschaft bedienen. Laut Kiesewetter müsse man deswegen
mit den „Staaten, die ähnlich handeln wie wir, also an einem freien
Handel interessiert sind, an Demokratie, Menschenrechten, Solidarität
– so wie Japan auch“ enger zusammenarbeiten. „Und das bedeutet auch,
dass wir stärker uns konsultieren müssen. Viel stärker auch
vielleicht unsere Fähigkeiten zusammenlegen müssen, in der
Entwicklungszusammenarbeit, in der Zusammenarbeit, wie man Migration
bekämpfen kann, und wie man vor allem Fluchtursachen bekämpfen kann.
Und der letzte Punkt ist, dass wir Europäer unsere Sicherheit stärker
selber in die Hand nehmen müssen.“

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