Renate Schmidt kritisiert mangelnde Unterstützung der Bayern-SPD durch Bundespartei/ Frühere Bundesministerin: „Dann scheitert die SPD auf Bundesebene eben an Bayern“

Die frühere bayerische SPD-Chefin Renate Schmidt
hat der Bundespartei mangelnde Unterstützung vorgeworfen. Es sei
nicht nur schwierig in einer Großen Koaliton auf Bundesebene den
politischen Gegner zu kritisieren, sagte Schmidt in einem Interview
mit der taz am Wochenende. Vielmehr sei die Bayern-SPD die einzige
Untergliederung, die einer Regionalpartei gegenüberstehe, die auch
Bundespartei sei. „Die CSU bekommt für die Europawahlen, die
Bundestagswahlen und die Landtagswahlen Wahlkampfkostenerstattung –
und das hat wiederum die Konsequenz, dass die in Bayern sechsmal mehr
haupatamtliches Personal haben als die SPD.“

Wenn auf der Bundesebene nicht gesehen werde, dass die SPD in
Bayern so viele Wählerinnen und Wähler habe wie in allen fünf
ostdeutschen Bundesländern zusammen, „dann ist denen nicht zu
helfen“, sagte Schmidt der taz. „Dann scheitert die SPD auf
Bundesebene eben an Bayern.“

„Unsere Spitzenkandidatin Natascha Kohnen ist eine kluge Person“,
sagte die ehemalige Bundesfamilienministerin in dem taz-Interview mit
Blick auf die bayerische Landtagswahl am 14. Oktober. „Es liegt schon
eher am fehlenden Rückenwind aus Berlin.“ Auf die Frage, was die
nötigen Maßnahmen wären, sagte Schmidt: „Sehr einfach: mehr Geld und
mehr Personal für die bayerische SPD.“

Das Gespräch im Wortlaut finden Sie hier:

https://taz.de/!5525530/

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