NOZ: NOZ: SPD-Generalsekretär wirft Union „Scheinheiligkeit“ vor

SPD-Generalsekretär wirft Union
„Scheinheiligkeit“ vor

Klingbeil kritisiert Öffnung Richtung Linkspartei – „CDU wird
immer mehr zur Partei der Beliebigkeit“

Osnabrück. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat die Öffnung des
CDU-Ministerpräsidenten Daniel Günther in Richtung Linkspartei als
„scheinheilig“ kritisiert. „Wenn es der Union in den Kram passt,
werden scheinbar unverrückbare Prinzipien mal eben über Bord
geworfen“, sagte Klingbeil im Interview mit der „Neuen Osnabrücker
Zeitung“ (Samstag). Dieses Verhalten sei schon bei der Aussetzung der
Wehrpflicht oder beim Atomausstieg zu sehen gewesen. „Die CDU wird
immer mehr zur Partei der Beliebigkeit“, erklärte Klingbeil. Der SPD
dagegen hätten die Unionsparteien über Jahre einen Tabubruch
vorgeworfen, wenn es nur den kleinsten Kontakt mit der Linkspartei
gab. „Mit solchen Spielchen ist es jetzt vorbei. Die Masche zieht
nicht mehr“, sagte der SPD-Generalsekretär.

Mit Blick auf die linke Sammlungsbewegung unter Führung von Sahra
Wagenknecht und Oskar Lafontaine sagte Klingbeil, ihm sei
„schleierhaft, wohin das bei denen genau führen soll“. Ihm sei
wichtig, dass es ernsthafte Gespräche gebe über die Frage, wie eine
Zusammenarbeit von SPD, Linken und Grünen in Zukunft aussehen könne.
„Das aber muss ruhig und sachlich geschehen. Und dafür brauchen wir
auch keine neue Internetseite“, meinte der SPD-Generalsekretär. „Mit
den nationalistischen Tönen Wagenknechts können wir Sozialdemokraten
jedenfalls nichts anfangen“, hob er hervor.

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