Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) setzt sich für den Erhalt des
Gemeinwohlmodells im Glücksspielstaatsvertrag ein. Wenige Wochen
bevor sich die Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober mit der Reform
des Glücksspielstaatsvertrags befasst, hat das Deutsche Rote Kreuz
auf die Bedeutung des Lotterie-Monopols für die Wohlfahrtsarbeit
hingewiesen.
„Die staatlichen Lotteriegesellschaften und Soziallotterien
finanzieren erheblich die Wohlfahrt und tragen zum gesellschaftlichen
Zusammenhalt bei“, betont Christian Reuter, Generalsekretär und
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes e.V.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am 17. September in Berlin
haben das Rote Kreuz und die großen Lotterien LOTTO, Aktion Mensch
sowie Deutsche Fernsehlotterie die Politiker in Bund und Ländern
aufgefordert, illegale Glücksspielangebote, die das Lotterie-Monopol
unterlaufen, konsequent zu bekämpfen.
Die gemeinwohlorientierten Lotterien fördern die
Wohlfahrtsverbände, zu denen auch das DRK gehört. Mit Spielerlösen
von LOTTO, Aktion Mensch und Deutsche Fernsehlotterie kann das Rote
Kreuz Menschenleben retten und in sozialen Brennpunkten helfen.
Doch das Lotto-Prinzip wird bedroht.
Ausländische Glücksspielkonzerne untergraben das bewährte
Förderprinzip. Mit illegalen Angeboten saugen Produktpiraten
Millionenbeträge aus dem deutschen Glücksspielmarkt ab.
Die Konsequenzen sind gravierend.
DRK-Generalsekretär Christian Reuter warnt: „Die Millionen, die
den staatlichen Lotterie-Gesellschaften durch illegale Angebote
verloren gehen, fehlen für soziale-, kulturelle-, sportliche- und
Umwelt-Projekte. Die illegalen Anbieter fokussieren sich auf die
eigene Gewinnmaximierung, die Förderung des Gemeinwohls wird in den
Hintergrund gedrängt. Diese Gelder werden somit der Allgemeinheit
entzogen.“
Der DRK Generalsekretär appelliert an die Politik in Bund und
Ländern, konsequent gegen illegale Glücksspielangebote vorzugehen:
„Es müssen gesetzliche Wege gefunden werden, die dieser Entwicklung
ein Ende setzten und den legalen Lotterien wieder mehr Geltung
verschaffen.“
Die gemeinwohlorientierten Lotterien erläutern ihr Förderprinzip,
das in Deutschland eine lange Tradition hat.
Deutscher Lotto- und Totoblock:
Torsten Meinberg, vom Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB)
erklärt das gemeinwohlorientierte Lotto-Prinzip: „Mit seinen
bekannten Lotterien wie LOTTO 6aus49, Eurojackpot und die
Glücksspirale unterstützt der DLTB jedes Jahr kontinuierlich mit rund
40% seiner Spielerträge das Gemeinwohl. Im Jahr 2017 konnten durch
Spielerlöse des DLTB Projekte aus den Bereichen der Wohlfahrt, Sport,
Kultur und Umweltschutz mit rund 2,8 Milliarden Euro gefördert
werden.“
Konkret heißt das: „In den Wohlfahrtsbereich flossen davon rund
650 Millionen Euro. Allein die Glücksspirale hat 2017 mit 16 Mio.
Euro soziale Projekte gefördert. Im ersten Halbjahr 2018 flossen
bereits 7,65 Millionen in die soziale Arbeit.“ Die Destinatäre
erhalten diese Lottogelder zum Teil direkt und zum Teil über die
Landeshaushalte der Bundesländer.
Aktion Mensch und Deutsche Fernsehlotterie:
Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie:
„Die traditionellen Fernsehlotterien organisieren über ihr
Spielsystem das solidarische Miteinander in unserem Land. Damit sind
sie eine wichtige Stütze der öffentlichen Hand und der freien
Wohlfahrtspflege. Das Netz sozialer Angebote hätte ohne die
Soziallotterien große Lücken. Viele Menschen, die auf Hilfe
angewiesen sind, könnten dann nicht mehr aufgefangen werden.“ Allein
in den vergangenen fünf Jahren haben die beiden Fernsehlotterien
43.000 Projekte mit insgesamt 1,12 Milliarden EUR gefördert. Die
beiden Fernsehlotterien generieren aus ihren Lotterieeinnahmen einen
Zweckertrag von bis zu 40 % für gemeinnützige Zwecke. Zusätzlich
zahlen Sie knapp 17 % Lotteriesteuer in den öffentlichen Haushalt.
Somit kommen dem Gemeinwohl weit über die Hälfte ihrer
Lotterieeinnahmen zu Gute.
Armin von Buttlar, Vorstandsvorsitzender der Aktion Mensch: „Es
ist ein gemeinsames Anliegen für die Menschen in unserem Land, dass
die Fernsehlotterien auch zukünftig eine wichtige Säule des
gesellschaftlichen Engagements bilden können. Dafür brauchen wir ein
konsequentes Vorgehen gegen illegale Anbieter und risikogerechte
Regulierungsmaßnahmen.“
Glücksspiel ist kein normales Wirtschaftsgut.
Die Anwesenden betonen übereinstimmend: „Es gibt wichtige Gründe
warum das Glücksspiel in Deutschland nicht dem ungebremsten, freien
Spiel wirtschaftlicher Einzelinteressen überlassen wird:
Spielsuchtgefahr, Manipulationsrisiken sowie Verbraucherschutz dürfen
nicht außer Acht gelassen werden. Wir wollen keine Zocker-Republik!“
Pressekontakt:
Madeleine Göhring, DLTB-Pressesprecherin,
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