WAZ: Städte- und Gemeindebund fordert bessere Bezahlung für Tagesmütter

Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes,
Gerd Landsberg, hat eine bessere Bezahlung für Tagesmütter gefordert.
Ein Lohn von 3,60 Euro pro Kind und Stunde, wie ihn manche Kommunen
zahlten, sei nicht akzeptabel, erklärte Landsberg in einem Gespräch
mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben). Der Beruf
erfahre zu wenig Anerkennung. Landsberg weist darauf hin, dass bis
zum 1. August 2013 in Deutschland noch 16.000 Tagesmütter und 14.000
Erzieherinnen fehlten, um die Betreuungsgarantie für Kleinkinder
einhalten zu können.

Um den Beruf der Tagesmutter attraktiver zu machen, müssten auch
die Rahmenbedingungen verändert werden, so Landsberg. So übte er
Kritik daran, dass Tagesmütter seit dem 1. Januar grundsätzlich
sozialversicherungspflichtig seien. Es müsse für eine arbeitslose
Frau möglich sein, zwei Kinder zu betreuen, ohne dass dies auf das
Arbeitslosengeld angerechnet werde. Für eine „leistungsgerechte
Bezahlung, die existenzsichernd ist“ macht sich auch der
Bundesverband Kindertagespflege stark. Bereits vor Jahren hatte der
Verband 5,50 Euro pro Kind und Stunde empfohlen. Bundesweit liegt der
Schnitt jedoch bei unter vier Euro.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de