neues deutschland: Brandenburger Verfassungsschutz hatte zwei Quellen im NSU-Umfeld

Der Brandenburger Verfassungsschutz hatte offenbar
gleich zwei V-Leute im unmittelbaren Umfeld der NSU-Terrortruppe
platziert: Carsten Szczepanski (»Piato«) und eine – noch nicht
enttarnte, womöglich weiter aktive – Quelle 370 004, berichtet die
Tageszeitung „neues deutschland“ in ihrer Donnerstagausgabe. Beide
aus Steuermitteln bezahlte Neonazis hatten auch intensive Kontakte
zum Führer des militanten Nazi-Netzwerk Combat 18 aus Großbritannien,
heißt es in dem „nd“-Bericht. Das Bundesamt für Verfassungsschutz
hatte noch 2004 derartige Aktivitäten verleugnet. In den „nd“
vorliegenden Berichten des zweiten V-Manns aus dem Jahr 1998 an den
zuständigen Referatsleiter des Brandenburger Geheimdienstes wird
mehrfach darauf verwiesen, dass für das untergetauchte Jenaer Trio –
Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe – Waffen besorgt werden sollten.
Zugleich informiert die Quelle 370 004 über umfangreiche
Auslandbeziehungen des deutschen Blood&Honour-Netzwerkes.

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