Rheinische Post: Ischinger fordert von Merkel Stärkung der syrischen Rebellen

Der Vorsitzende der Münchner
Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat Bundeskanzlerin Angela
Merkel aufgerufen, dafür zu sorgen, dass sich Deutschland wie die
USA, Großbritannien und Frankreich an der Stärkung der syrischen
Rebellen beteiligt. „Der beliebte Ruf nach einer politischen Lösung
bleibt ohne Inhalt, wenn wir weiter nur zuschauen“, sagte Ischinger
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).
Wenn Deutschland nicht selbst Waffen liefere, solle es sich
finanziell, wirtschaftlich und humanitär stärker engagieren und sich
zum Beispiel dafür einsetzen, dass die EU endlich einen
Sondergesandten für die Syrien-Krise beruft. „Assad darf nicht
gewinnen“, sagte Ischinger. Sonst drohe ein Scheitern der
Syrien-Konferenz. Dies würde zu einer Stärkung des Irans führen und
die Chance verringern, Teheran in der Nuklearfrage zum Einlenken zu
bewegen. Zwischen der Syrien- und der Iran-Politik bestehe ein enger
strategischer Zusammenhang.

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