Aktuelle Umfrage: Mehrheit der Bevölkerung für Nachrüstung von Diesel-Pkw auf Kosten der Autohersteller

Eine überdeutliche Mehrheit von 83 Prozent der
Bevölkerung in Deutschland spricht sich dafür aus, dass die neue
Bundesregierung die Autohersteller dazu verpflichtet,
Dieselfahrzeuge, die von dem Abgasskandal betroffen sind, auf
Herstellerkosten so nachzurüsten, dass diese die gelten
Abgasgrenzwerte auch im Alltagsbetrieb einhalten. Das hat eine
aktuelle repräsentative Emnid-Umfrage* im Auftrag des Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) ergeben. Aufgeschlüsselt nach
Parteineigung ergab sich ein ähnlich hohes Zustimmungsbild: SPD 85
Prozent, CDU/CSU 82 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen 95 Prozent, Die
Linke 99 Prozent, lediglich bei der FDP sprachen sich nur 69 Prozent
für eine solche Maßnahme aus. Nach Geschlechtern aufgeschlüsselt
sprachen sich 84 Prozent der Männer und 82 Prozent der Frauen für
eine Verpflichtung der Autokonzerne aus.

Mit Blick auf die für kommenden Dienstag erwartete Entscheidung
des Bundesverwaltungsgerichtes sieht der BUND-Vorsitzende Hubert
Weiger in den Ergebnissen der Umfrage einen klaren politischen
Handlungsauftrag. „Die Zeit des Abwartens und Verzögerns von
notwendigen Entscheidungen muss ein Ende haben. Die nächste
Bundesregierung muss ihren Schmusekurs mit der Autolobby beenden. Die
Mehrheit der Bevölkerung verlangt zu Recht, dass die Autokonzerne
endlich in die Verantwortung genommen werden. Maßgeblich durch ihr
Handeln werden die gesetzlich verbindlichen Grenzwerte für
Stickstoffdioxid in unseren Städten teils massiv überschritten. Wie
die anhaltenden Überschreitungen zeigen, reichen die bisherigen
Software-Lösungen nicht aus. Wirksame Hardware-Nachrüstungen stehen
damit auf der Tagesordnung. Das einzig auf die Vermeidung von
Fahrverboten ausgelegte Krisenmanagement von Bundesregierung und
Autoindustrie ist gescheitert.“

* Die Emnid-Umfrage im Auftrag des BUND gibt es als PDF zum
Download unter: www.bund.net/emnid_umfrage_diesel_2018

Pressekontakt:
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