Doch obwohl das politische und zunehmend auch das gesellschaftliche Leben aus demokratischer Sicht am Abgrund steht: Steinmeiers Auftritte bleiben vage, voller Allgemeinplätze. So spricht er bei der Trauerfeier in Solingen von härterer Gangart bei illegaler Migration und überparteilicher Kooperation, kritisiert ein bisschen hier, mahnt ein wenig da. Doch das reicht nicht. Jetzt geht es um vernünftige Regierungsbildungen in den Ländern – und um eine Bundesregierung, die endlich das Wort „gemeinsam“ nicht mehr ständig als leere Floskel wiederholt, sondern miteinander handelt und nicht gegeneinander, damit der politische Stillstand die Gesellschaft nicht noch weiter radikalisiert. Was wir jetzt brauchen, ist wieder eine Ruckrede des Staatsoberhauptes. Herr Bundespräsident, worauf warten Sie?
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