Der Pfingstgeist strahlt heller als jedes Strohfeuer/ Pfingstbotschaft des bayerischen Landesbischofs und EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm

„Wir aber haben nicht empfangen den Geist der
Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott
geschenkt ist. (1. Kor 2.12)“ An diese Unterscheidung der Geister
erinnert der bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende
Heinrich Bedford-Strohm in seiner diesjährigen Botschaft zum
bevorstehenden Pfingstfest.

„Der Pfingstgeist ist gerade deswegen ein so besonderer Geist,
weil er von Kreuz und Auferstehung weiß. Wo wir ihm unser Herz
öffnen, durch das Wort, was wir hören, durch die Menschen, denen wir
heute begegnen, durch die wunderbare Musik, die unsere Seele erreicht
und uns berührt, da spüren wir vielleicht innerlich etwas von der
Ganzheit, die der Geist uns schenkt.“ Das Besondere und Verbindende
des Pfingstgeistes liege dabei „in der Ganzheit, die die
Zerbrochenheit nicht wegdrängt und so letztlich zum Strohfeuer wird.
Der Pfingstgeist strahlt heller: Er wirft ein Licht auf die Ganzheit,
die durch die Zerbrochenheit hindurch die Kraft Gottes erfahrbar
macht. Es ist eine Ganzheit, die uns durch alle Dunkelheiten des
Lebens hindurch hin zum Licht führt.“

Bedford-Strohm nimmt auch Bezug auf die aktuelle öffentliche
Debatte über die Bedeutung des Kreuzes. „Für uns als Christen ist das
Kreuz nicht Gegenstand des Streites unterschiedlicher politischer
Überzeugungen, sondern für uns ist das Kreuz das Zeichen unseres
Herrn und Heilands Jesus Christus, der gekreuzigt, gestorben und
begraben und am dritten Tage auferstanden ist von den Toten.“ Das
Kreuz sei deshalb gerade in den Identitätsdebatten unserer Tage etwas
so Kostbares, „weil es für die Verwandlung der Logik der Gewalt und
der Ausgrenzung in eine Logik der Liebe und der Gemeinschaft steht
und genau darin Humanität ausstrahlt.“

Seit Ende des vierten Jahrhunderts feiern Christen 50 Tage nach
Ostern das Pfingstfest. Der Name geht auf das griechische Wort
„pentekoste“ (der Fünfzigste) zurück. In Erinnerung an die in der
Bibel (Apostelgeschichte, Kapitel 2) geschilderte Ausgießung des
Heiligen Geistes wird Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche und
Beginn der weltweiten Mission verstanden.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm predigt am
Pfingstsonntag um 10 Uhr in der St. Matthäuskirche in München.

Hannover, 18. Mai 2018

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt

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