Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin
Göring-Eckardt, hat die mögliche Abkehr von Union und SPD vom
nationalen deutschen Klimaziel für 2020 scharf kritisiert. „Die erste
Nachricht, die wir von den Verhandlungen einer großen Koalition
bekommen, ist: Man schafft mal eben die Klimaziele ab. – Man schafft
aber nicht die Klimakrise ab. Deswegen ist das ein großes Versagen
vor der Realität“, sagte die Politikerin am Dienstag im
phoenix-Interview. Die Grünen wiederum hätten bei den Sondierungen
gezeigt, dass sie in der Lage seien, zu diesem Thema umsetzbare
realistische Konzepte anzubieten.
„Ich bin jetzt schon genervt davon, nicht nur als
Oppositionspolitikerin, sondern auch als Bürgerin, wie kleinkariert
die große Koalition da offensichtlich spielt.“ Es gehe nur darum, die
Interessen der beiden Parteien, die hochverunsichert seien,
übereinzubringen und „irgendwie ein paar Jahre Koalition
hinzubekommen“. „Es ist ein Trauerspiel, ein Drama“, sagte
Göring-Eckardt.
Nach bisherigem Beschluss sollen bis 2020 die deutschen
Treibhausgasemissionen um 40 Prozent verglichen mit dem Stand von
1990 verringert werden.
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