Ja, die Jung-Unternehmer aus Füssen haben sich
entschuldigt. Klar, wie sollte man im freistaatlichen Süden
Deutschlands auch mitbekommen, dass es Schwule, Lesben, Trans-,
Inter- und Bisexuelle Menschen gibt? Logisch, dass die beiden
Limo-Macher plötzlich ganz klein mit Hut werden, wenn eine riesige
Welle der Empörung auf sie einstürzt. Wer allen Ernstes sein Produkt
davor schützen will, von Schwulen und Lesben konsumiert zu werden,
der sollte sich vielleicht eine andere Marktlücke aussuchen als
Brause mit Waldmeistergeschmack. Die Brüder Kern geben zu, einen
Fehler gemacht zu haben, aber dadurch zu glauben, alle vor den Kopf
Gestoßenen nun wieder versöhnlich zu stimmen, ist genauso naiv wie zu
glauben, dass es in Bayern keine Homosexuellen gibt. Ein Lehrstück
zum Thema vor die Wand gefahrene Markteinführung. Herzlichen
Glückwunsch.
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