Frankfurt (Oder) Auf dem brandenburgischen
Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse) sind nach Informationen der
Märkischen Oderzeitung (Freitagausgabe) in dieser Saison neun Fohlen
an einer Viruserkrankung verendet. Landstallmeister Jürgen Müller
sprach gegenüber dem Blatt von einem „herben Verlust“. Zu den toten
Tieren zählt auch ein Nachkomme des mehrfachen Dressur-Champions
Totilas – mit zehn Millionen Euro der teuerste Hengst der Welt.
Müller verwies darauf, dass das Herpesvirus nicht meldepflichtig ist.
Zurzeit kommen Erkrankungen verstärkt im Berliner Umland, in
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt vor. Das brandenburgische
Haupt- und Landgestüt war das letzte Mal im Jahr 2007 von der
Krankheit betroffen, allerdings weniger gravierend. Müller betonte,
dass alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden seien. Die Pferde, die
von Züchtern zur Besamung nach Neustadt gebracht worden waren, seien
keiner Gefahr ausgesetzt gewesen. Im vergangenen Jahr konnten
aufgrund von Umbauarbeiten im Gestüt nur 23 Stuten gedeckt werden.
Für den Springpferdetag, der in dieser Woche in der Lindenau-Halle
stattfand, habe keine Gefahr bestanden, erläuterte der
Landstallmeister. Der Veranstalter sei über die Situation informiert
worden. Seit vier Wochen sei kein neuer Krankheitsfall im Gestüt
aufgetreten.
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