Das einstige „Haus der Statistik“ am Alexanderplatz
soll reaktiviert und zu einem Gemeinschaftsprojekt für Flüchtlinge
und Künstler umgebaut werden. Das schlägt eine Initiative aus
Künstlergruppen, Stiftungen und Vereinen vor, wie die Zeitung „neues
deutschland“ berichtet. Fast die Hälfte des Gebäudekomplexes ist für
die Unterbringung von Geflüchteten vorgesehen, für die auch Räume für
Bildung und Integration eingerichtet werden sollen. Andere Bereiche
sollen von Künstlern und Kreativen genutzt werden können, das
Erdgeschoss ist für Kultur und Begegnung reserviert. So entstehe »ein
Leuchtturmprojekt der anderen Art in einer sich kommerzialisierenden
Innenstadt«, heißt es im Konzept, das der Zeitung vorliegt.
Entstehen könnte Wohnraum für bis zu 1.500 Asylsuchenden, aber
auch für Studenten. »Wir wollen keine Flüchtlingsburg, sondern
normale Nachbarschaften«, sagt Berlins Atelierbeauftragter Florian
Schmidt. Auch geflüchtete Künstler könnten einziehen und später
»normale« Mieter. Der riesige Komplex mit 40.000 Quadratmeter
Nutzfläche gehört dem Bund und wartet seit dem Auszug der
Stasi-Unterlagenbehörde 2008 auf seinen Abriss. Der Senat verhandelt
derzeit mit dem Bund über einen Kauf.
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