neues deutschland: Juso-Chef Sascha Vogt: Nein zur Großen Koalition möglich

Der Juso-Vorsitzende Sascha Vogt hat vor dem
SPD-Bundesparteitag in Leipzig nicht ausgeschlossen, beim geplanten
Mitgliederentscheid der SPD für ein Nein zur Großen Koalition zu
werben. „Ich gehe davon aus, dass die Mitglieder von sich aus einer
Vereinbarung nicht zustimmen werden, wenn es nicht für einen
Politikwechsel reicht“, sagte er der Tageszeitung „neues deutschland“
(Donnerstagausgabe). Als entscheidende Kriterien in den derzeitigen
Verhandlungen zwischen Union und SPD nannte Vogt „mehr soziale
Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt und in der Sozialpolitik, massive
Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Kommunen sowie einen Kurs
der gesellschaftlichen Modernisierung“.

Außerdem forderte Vogt, dass die SPD mehr Frauen in den
Vordergrund stellen sollte. „Wir brauchen zudem jüngere Personen, die
Verantwortung übernehmen“, sagte Vogt. Er selber wird im Dezember
nicht mehr als Juso-Vorsitzender kandidieren und tritt nun als
Kandidat für den SPD-Vorstand an.

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