NOZ: Bauernpräsident: EU-Subventionen lebenswichtig für deutsche Bauernhöfe

Bauernpräsident: EU-Subventionen lebenswichtig
für deutsche Bauernhöfe

Rukwied zeigt sich offen für stärkere Kopplung an Umweltauflagen –
Warnung vor zu hohen Hürden

Osnabrück. Die deutschen Bauern stehen höheren Umweltauflagen für
EU-Agrarzahlungen offen gegenüber, warnen aber vor zu strengen
Vorgaben aus Brüssel. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
sagte Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied: „Wir verweigern uns
dem nicht. Für uns ist aber eine Balance zwischen Umwelt und
Wirtschaftlichkeit wichtig.“ Er warnte davor, die Anforderungen zu
hoch anzusetzen: „Die finanzielle Zukunftsfähigkeit der Bauernhöfe
darf nicht gefährdet werden. Für viele Betriebe sind die
Direktzahlungen lebenswichtig“, so Rukwied.

Die EU-Kommission überweist derzeit jährlich rund 6,1 Milliarden
Euro an Agrarsubventionen nach Deutschland. Davon fließen etwa 4,8
Milliarden in die Direktzahlungen. Sie richten sich vorrangig nach
der Fläche, die ein Landwirt bewirtschaftet. Dies wird häufig
kritisiert. Naturschützer fordern eine stärkere Kopplung an
Umweltauflagen als bisher. Derzeit wird auf europäischer Ebene die
Ausgestaltung der Agrarzahlungen nach 2020 debattiert. Die
Umwelt-Organisation BUND und die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung
präsentieren am Mittwoch einen sogenannten Agrar-Atlas, der sich
ebenfalls mit den Subventionen beschäftigt.

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