Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lehnt
„Rechtsstaatsklassen“ für Kinder von Flüchtlingen ab
Bundesvorsitzende Tepe: Über gemeinsames Fach nachdenken
Osnabrück. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lehnt
die aus den Reihen von CDU/CSU geforderten „Rechtsstaatsklassen“ für
Kinder von Flüchtlingen ab. „Das ist kontraproduktiv, weil die
Schülerinnen und Schüler separiert statt integriert werden. Das
Themenfeld kann im Sprachunterricht bearbeitet werden“, sagte die
GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Dienstag). Die GEW erwarte, dass die Bundesregierung das Recht auf
Bildung für alle Kinder und Jugendlichen so schnell wie möglich
umsetze. Dabei komme es darauf an, im gemeinsamen Unterricht Fragen
von rechtlichen Normen, Ethik, Religionen und Werten zu behandeln.
„In Deutschland muss über die Frage eines gemeinsamen Faches neu
nachgedacht werden“, forderte Tepe. Zurzeit würden diese Fragen in
Fächern wie Religion, Ethik, Gesellschaftskunde, Geschichte oder
Philosophie bearbeitet. Kritisch bewertet die GEW-Chefin auch, dass
geflüchtete Kinder und Jugendlichen derzeit erst nach einer längeren
Wartezeit Schulunterricht bekämen. „Hier sind weitere Anstrengungen
nötig“, forderte Tepe.
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