Grüne: SPD-Forderung nach Abbau von
Hartz-Sanktionen kommt viel zu spät
Göring-Eckardt: Nahles hat als Arbeitsministerin nichts
unternommen
Osnabrück. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt
unterstützt den Vorstoß von SPD-Chefin Andrea Nahles,
Leistungskürzungen für junge Hartz-IV-Bezieher abzuschaffen. Solche
Sanktionen wirkten „kontraproduktiv“, sagte die Grünen-Politikerin
der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Sie warf Nahles zugleich
vor, mit dem Vorstoß viel zu spät zu kommen. „Als Arbeitsministerin
hat Nahles von 2013 bis 2017 Zeit gehabt, dies in die Tat umzusetzen
und nichts unternommen“, sagte Göring-Eckardt. Die SPD-Chefin wolle
offenbar angesichts anhaltend schlechter Umfragewerte Tatkraft
vorspielen. Dabei sagen die Experten schon lange, dass Förderung,
Betreuung und gute Angebote für junge Hartz-Bezieher in den
Mittelpunkt gestellt werden müssen. „Strafe hilft in aller Regel
nicht. Die bisherige Sanktionspraxis hat sich nachweislich als
Sackgasse erwiesen“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im
Bundestag.
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