NOZ: Oberbürgermeister von Münster nach Todesfahrt: Wir können uns nicht verbarrikadieren

Oberbürgermeister von Münster nach Todesfahrt:
Wir können uns nicht verbarrikadieren

Städtetag-Präsident Lewe: Innenstädte und Plätze müssen für die
Menschen zugänglich bleiben

Osnabrück. Der Deutsche Städtetag hat sich dafür ausgesprochen,
dass auch nach der Todesfahrt von Münster Innenstädte und Plätze für
die Menschen zugänglich bleiben müssen. „Die Städte sind Orte des
Zusammenlebens und des Miteinanders und wir können sie nicht überall
mit Barrieren und Pollern verbarrikadieren“, sagte Präsident Markus
Lewe, der auch Oberbürgermeister von Münster ist, der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Lewe betonte, dass Kommunen und
Sicherheitsbehörden vor Ort eng zusammen arbeiten und dann gemeinsam
entscheiden, wo Absperrungen sinnvoll sein könnten für einen besseren
Schutz. „Aber nicht jede Straße und jeder Platz mit vielen Menschen
lässt sich durch Barrieren sichern“, betonte Lewe. Auch müsste es
weiterhin geeignete Zufahrtswege für die Rettungsdienste und den
Lieferverkehr in den Innenstädten geben.

Der OB von Münster zeigte sich „entsetzt über die
menschenverachtende Gewalt“, die seine Stadt aus heiterem Himmel
getroffen habe. Vor dem geplanten Katholikentag in Münster würden wie
bei anderen Großveranstaltungen die Sicherheitskonzepte intensiv
überprüft. „Bei allen Anstrengungen aber gilt: Hundertprozentige
Sicherheit lässt sich nicht erreichen. Das sehen wir genauso wie die
Innenminister von Bund und Ländern“, sagte Lewe.

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