Städte- und Gemeindebund: Quereinsteiger und
angehende Ruheständler für Kitas gewinnen
Landsberg: „Nur mit einem Kraftakt wird Kinderbetreuung gelingen“
– Studie weist Bedarf an 106.500 Fachkräften aus
Osnabrück. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich
angesichts der Personalnot in Kitas dafür ausgesprochen, auch durch
finanzielle Anreize Quereinsteiger anzuwerben und vor dem Ruhestand
stehende Betreuungskräfte im Job zu halten. „Nur mit flexiblen
Lösungen und einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Ländern und
Kommunen wird es gelingen, in der Kindertagesbetreuung
voranzukommen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“. Sehr viele Erzieherinnen und Erzieher
arbeiteten in Teilzeit. Diese müssten zu Mehrarbeit bewegt werden.
Allerdings seien diese Kräfte nur bei wirklich guten Angeboten
bereit, ihre Stundenzahl zu erhöhen oder sogar in Vollzeit zu
wechseln.
Landsberg plädierte ferner für vergütete Ausbildungsformen und
eine duale Ausbildung. Dies müsse auch für Quereinsteiger gelten. Der
Hauptgeschäftsführer wies zugleich auf erfolgreiche Anstrengungen in
den letzten Jahren hin. „Die Zahl der beschäftigten Fachkräfte in
Kitas ist auf einen Höchststand angewachsen. Inzwischen arbeiten dort
rund 650.000 Menschen, das ist vergleichbar mit den Kernbereichen der
Automobilindustrie“, sagte er.
Landsberg reagierte auf eine Studie der Bertelsmann Stiftung ,
wonach in deutschen Kindertagesstätten 106.500 Fachkräfte fehlen.
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