Die Republikaner wollen sich in Tampa warmlaufen für
den Endspurt ins Weiße Haus. Der Multi-Millionär Mitt Romney hat sich
als Wahlsiegsbeauftragter herausgemendelt. Keine
Herzensangelegenheit, dieser Pakt. Der unbändige Hunger nach Wechsel
in Washington treibt–s rein. Verschlucken nicht ausgeschlossen.
Anders als noch 2004, als die Republikaner mit dem plüschigen Slogan
„Compassion“ (Mitgefühl) den Weichzeichner herausholten, um
Wechselwähler nicht zu verschrecken, dominiert heute die harsche
Rhetorik der Eiferer. Ihr Weg führt nicht nur bei Abtreibung und
Homo-Ehe stramm zurück in die 1950er Jahre. Für Mitt Romney wird
diese Grundströmung brandgefährlich. Weder kann der Mormone aus
seinem politischen Wirken glaubwürdig jenen Hang zu dogmatischen
Heilslehren destillieren, nach denen es christlichen
Ultra-Konservativen und der Tea-Party-Bewegung gedürstet. Noch wird
es ihm bei Frauen, Senioren, Latinos und liberal gesonnenen Patrioten
am Wahltag im November auf die Butterseite fallen, wenn er den
Hardlinern in Tampa rhetorisch die Hand reicht. Auf Romney wartet ein
Ritt auf der Rasierklinge.
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