Arbeitgeber in Deutschland interessieren sich immer
mehr für Fachkräfte aus dem Ausland. Die Bundesagentur für Arbeit
(BA) bemüht sich zurzeit besonders darum, Fachkräfte aus Spanien,
Portugal, Bosnien-Herzegowina, Vietnam und Indonesien nach
Deutschland zu holen, sagt Raimund Becker, Vorstand der BA, der Neuen
Ruhr/Neuen Rhein Zeitung(Freitagausgabe). Allerdings ist die große
Zuwanderung von Arbeitnehmern aus dem Ausland bislang ausgeblieben.
Aus den südeuropäischen Krisenländern wie Spanien, Portugal,
Griechenland und auch Italien sind von Mai 2011 bis Mai 2012
28 000 Menschen nach Deutschland gekommen, um hier einer
sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachzugehen, sagte Becker. Auch
die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes Richtung Osteuropa hat nicht
den erwartet hohen Effekt gehabt. Im gleichen Zeitraum sind 100 000
in die BRD eingewandert. Statt nach Deutschland sind viele
Arbeitnehmer aus Osteuropa nach Großbritannien ausgewandert, so
Becker. Die BA erwartet nach neuesten Berechnungen, dass bis zum Jahr
2025 3,5 Millionen Fachkräfte in Deutschland fehlen werden.
Gegensteuern will sie mit einer gezielten Anwerbung. Derzeit gibt es
in der Zentralstelle für Auslandsvermittlung (ZAV) in Bonn rund 2000
Menschen aus europäischen Staaten, die in Deutschland arbeiten
möchten, 500 von ihnen als Ingenieure. Ab 2013 soll auch um junge
Menschen geworben werden, die in Deutschland ausgebildet werden
sollen.
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