Anlässlich des morgigen Weltfrauentages macht
das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes auf die
Ausbeutung von minderjährigen Hausangestellten aufmerksam: Weltweit
arbeiten laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) etwa 10
Millionen Kinder in fremden in Hauhalten – über 70 Prozent davon sind
Mädchen.
Viele von ihnen haben extrem lange Arbeitszeiten und schuften
unter sklavenähnlichen Bedingungen. Sie leben oft fernab ihrer Heimat
im Haus der Arbeitgeber, wo sie jederzeit greifbar und kontrollierbar
sind. Zu ihren Aufgaben gehört ein breites Spektrum: Putzen, Waschen,
Kochen, Bügeln, Gartenarbeit, Wasserholen, Kinderbetreuung,
Altenpflege und vieles mehr. Sie tragen schwere Lasten und müssen mit
scharfen Messern, heißen Gegenständen, Feuer und giftigen Chemikalien
umgehen.
»Meist beginnen die Mädchen diese Arbeit, weil die ökonomische
Situation ihrer Familie es erfordert«, so terre des
hommes-Pressesprecher Wolf-Christian Ramm. »Viele haben den Wunsch,
gleichzeitig eine Schule besuchen zu können. Diese Hoffnung wird
jedoch oft enttäuscht. Häufig haben sie keine oder kaum Freizeit und
lernen außer ihrem Arbeitgeber niemanden kennen. Das Risiko, Opfer
von Diskriminierung, sexuellem Missbrauch und Ausbeutung zu werden,
ist hoch.«
terre des hommes engagiert sich seit vielen Jahren für den Schutz
und die Rechte von minderjährigen Hausangestellten. Zum Beispiel wird
in der malischen Hauptstadt Bamako eine Anlaufstelle unterstützt, wo
sie Hilfe bekommen können und sich über ihre Probleme und Rechte
austauschen. Die Partnerorganisation APSEF besucht auch die
Herkunftsdörfer der Mädchen und informiert dort über die Risiken der
Stadt. Auch auf politischer Ebene versucht APSEF, die Rechte von
Hausangestellten durchzusetzen – insbesondere durch die Ratifizierung
des Übereinkommens über menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte
der Internationalen Arbeitsorganisation ILO.
Mehr zum Projekt APSEF: http://ots.de/c0UlvP
Rückfragen:
Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher, Tel.: 05 41 / 71 01-158, E-Mail:
c.ramm@tdh.de
Weitere Informationen:
ILO Konvention 189:
http://ots.de/Mfp0F1
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