Die Berliner Heimaufsicht hat ihre unangekündigten
Kontrollen in stationären Pflegeeinrichtungen fast verdoppelt.
Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales dem rbb auf
Anfrage mit. Insgesamt wurden aber deutlich weniger Einrichtungen
überprüft.
Mehr als die Hälfte aller Prüfungen in stationären
Pflegeeinrichtungen führte die Berliner Heimaufsicht im vergangenen
Jahr unangemeldet durch. 153 Mal kamen die Prüfer ohne Vorwarnung.
Das entspricht einer Quote von 50,5 Prozent. Im Jahr 2017 lag die
Quote noch bei 17,2 Prozent (86 unangemeldeten Prüfungen). Dafür sank
die Zahl der kontrollierten Einrichtungen deutlich: von rund 500 auf
knapp 300. Der Grund laut Lageso: Für die unangemeldeten Termine
brauche man mehr Personal als für die angekündigten Regelprüfungen.
Ob sich durch die verstärkten unangemeldeten Prüfungen auch die
Zahl der festgestellten Mängel im Jahr 2018 erhöht hat, lässt sich
noch nicht sagen. Das Lageso wertet diese Daten derzeit aus.
Seit Jahresbeginn sind die meisten Kontrolleure darüberhinaus für
andere Einrichtungen zuständig als bisher. So werde sichergestellt,
dass bei den Prüfungen keine Routine einsetzt – und ein frischer
Blick erhalten bleibe, begründet die zuständige Staatssekretärin
Barbara König die Entscheidung gegenüber dem rbb.
Insgesamt arbeiten bei der Heimaufsicht seit dem vergangenen Jahr
21 Prüfer (2017: 19 Prüfer), die in Berlin insgesamt 584 stationäre
Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
beraten und kontrollieren. Die Heimaufsicht prüft beispielsweise die
Personalausstattung eines Heimes, Hygienemängel oder die
Pflegedokumentation. Werden Mängel, also Verstöße gegen das
Wohnteilhabegesetz, festgestellt, werden die Mitarbeiter zunächst
beratend aktiv. Wenn die Mängel nicht behoben werden, können
Ordnungsstrafen verhängt werden.
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