Rheinische Post: Forensik-Experte: NRW hätte vermeintlichen Hackerangriff gegen Schulze Föcking geheim halten sollen

Aus kriminalistischer Sicht war falsch, dass
die NRW-Landesregierung den vermeintlichen Hacker-Angriff auf
Ex-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking schon am Tag
nach der Attacke bekanntgab. Das sagt der Cybersecurity-Experte Frank
Hülsberg der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Online-Ausgabe). „Wenn wir einen digitalen Angriff vermuten, gehen
wir genau andersrum vor als die Landesregierung in diesem Fall“, sagt
der Partner der Wirtschaftsprüfungsfirma Warth & Klein Grant
Thornton. Hülsberg beschreibt, wie Unternehmen mit solchen Problemen
umgehen: „Ein solcher vermuteter Angriff wird extra geheim gehalten.
Dann legen wir digitale Lockvögel aus, genannt Honeypots, und können
so möglicherweise den Angreifer wegen seiner digitalen Spuren
identifizieren bzw. zurückverfolgen. Natürlich werden sensible Daten
gleichzeitig gezielt geschützt. Wenn ich dagegen einen vermuteten
digitalen Angriff öffentlich anspreche, erschwere ich ja nur das
Identifizieren möglicher Täter.“

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