Am Wochenende hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz
in einem Interview gefordert, die Höhe des Rentenniveaus bis 2040
gesetzlich festzuschreiben. Dies sei nötig, um einen „deutschen
Trump“ zu verhindern. Die Kosten für dieses Rentenversprechen
überschreiten nahezu alle Vorstellungen einer verantwortungsvollen
Finanzplanung.
Würde die von der Regierungskoalition beschlossene Fixierung des
Rentenniveaus über das Jahr 2025 hinaus verlängert, müssten die
Zuschüsse an die Rentenkasse aus dem Bundeshaushalt beängstigend
aufgestockt werden. Nach vorläufigen Berechnungen des
Prognos-Instituts für die INSM würden die Steuerzahler im Jahr 2030
beispielsweise mit zusätzlichen 36 Mrd. Euro belastet. Die Kosten
steigen, umso mehr „Babyboomer“ in Rente gehen, da diese
geburtenstarken Jahrgänge selbst relativ wenig Kinder bekommen haben
und dadurch die Zahl der Beitragszahler in den kommenden Jahren
zurückgehen wird. Im Jahr 2040 wären 75 Mrd. Euro nötig, um das
Rentenniveau bei 48 Prozent zu fixieren.
Dazu Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM: „Die
Rentenversprechen von Olaf Scholz sind eine schreiende
Ungerechtigkeit gegenüber den jüngeren Generationen. Der Generation
der sogenannten Babyboomer werden hohe Renten gesichert, die Jahr für
Jahr steigende Rechnung müssen die heutigen Berufseinsteiger, Schüler
und Kindergartenkinder bezahlen. Eine gerechte Reform des
Rentensystems mit verlässlichen Renten, finanzierbaren Beiträgen und
angemessenen Steuerzuschüssen ist nur möglich, wenn alle Generationen
einen Beitrag leisten. Dazu gehört neben mehr privater und
betrieblicher Altersvorsorge unweigerlich auch die schrittweise
Anhebung des Renteneintrittsalters.“
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