WAZ: Ruhrbischof lehnt Gesetzentwurf zur Sterbehilfe ab: „Eine Grenze wirdüberschritten“

Der Essener Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck lehnt
den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Sterbehilfe vehement ab.
„Der Mensch hat kein Recht, über sein Lebensende selbst oder über das
eines anderen zu verfügen. Das liegt in Gottes Händen“, sagte
Overbeck den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagsausgabe).
„Diese Grenze ist in dem Gesetzentwurf bei weitem überschritten.“ Der
Gesetzentwurf sieht vor, die gewerbsmäßige, also auf Gewinn
abzielende Beihilfe zum Suizid zu verbieten. Weiterhin erlaubt sein
soll allerdings die Hilfe zur Selbsttötung aus selbstlosen Motiven,
beispielsweise durch nahe Angehörige von Schwerstkranken oder andere
ihnen nahestehende Personen. Der Bundesrat konnte sich gestern zu
keiner gemeinsamen Beurteilung durchringen. Allerdings bedarf das
Gesetz auch nicht der Zustimmung der Länderkammer.

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