Weiss: Wir dürfen im Kampf gegen Kinderarbeit nicht locker lassen

Rückgang der Gesamtzahl weltweit reicht bei weitem
nicht aus

Am heutigen Donnerstag ist der Welttag gegen Kinderarbeit der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Dazu erklärt die
stellvertretende Fraktionsvorsitzende für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, Sabine Weiss:

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt zwar den Rückgang der
Kinderarbeit um ein Drittel seit dem Jahr 2000. Sie beklagt aber,
dass damit weltweit immer noch 168 Millionen Kinder unter 15 Jahren
arbeiten müssen – knapp die Hälfte davon unter gefährlichen
Bedingungen. Das sind 168 Millionen Kinder zu viel. Diese Kinder
erleiden nicht nur vielfache körperliche und psychische Schäden. Sie
können auch nicht in die Schule gehen und bekommen damit keine
Qualifikation. Im Erwachsenalter bleiben ihnen höherwertige und
besser bezahlte Arbeitsplätze versperrt.

Die erreichte Verbesserung darf uns nicht dazu verleiten, die
Schlacht als geschlagen zu betrachten. Die weiter zunehmende
internationale Arbeitsteilung, der Kostendruck in Unternehmen und
hohe Armut in vielen Ländern lässt befürchten, dass das Problem sich
nicht von selbst löst.

Eine wirksame Strategie gegen Kinderarbeit umfasst zum einen die
Stärkung der Rechte der Kinder einschließlich der Förderung einer
gebührenfreien schulischen Bildung. Zum anderen können die
Entwicklung sozialer Sicherungssysteme und die Stärkung der
ländlichen Entwicklung soweit zum Abbau von Armut führen, dass
Familien nicht den Ausweg in Kinderarbeit suchen müssen. Es ist daher
aus Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch richtig, dass die
Bundesregierung gerade in diesen Bereichen die
Entwicklungszusammenarbeit ausbaut.

Schließlich können wir alle als Konsumenten Verantwortung
übernehmen, indem wir beim Kauf z.B. von Textilien auf nachhaltige
Produktion schauen und nicht nur auf den niedrigsten Preis. In diesem
Zusammenhang kommt dem von der Bundesregierung geplanten Textillabel
besondere Bedeutung bei.“

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