Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Personal in Flüchtlingsheimen

Was die alte Landesregierung nicht geschafft
hat, könnte jetzt die neue hinbekommen: Ein faires Verfahren, wie man
mit zum Teil mehrjährigen, erfahrenen Mitarbeitern in
Flüchtlingsunterkünften umgeht, wenn es zum Betreiberwechsel kommt.
Denn es darf nicht sein, dass gut eingearbeitete Beschäftigte
spätestens alle zwei Jahre um ihren Job bangen müssen, obwohl sie
eigentlich weiter gebraucht werden – und wenn sie dann doch
weiterbeschäftigt werden, mit Verdiensteinbußen zu rechnen haben. Der
Schwarze Peter in diesem Streit liegt nicht bei den Betreibern. Sie
stehen im Wettbewerb, »gute Qualität mit der Wirtschaftlichkeit
unserer Angebote in Einklang zu bringen«, wie die Kolping-Tochter,
die jetzt die ZUE in Herford übernommen hat, die Herausforderung
beschreibt. Das Arbeitsgericht in Detmold hat bereits im Oktober mit
dem Urteil zum Betriebsübergang in Oerlinghausen die Linie
vorgegeben, an die sich jetzt die Politik durch klare Vorgaben halten
sollte. Ob der in Bielefeld angekündigte Vorstoß von Verdi-Chef
Bsirske da etwas bewirken kann, wird sich zeigen. Zu wünschen wäre es
allemal.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell