Zur Vorstellung des Masterplans Migration: Masterplan zur Verhinderung von Integration

Der vollmundig als Masterplan Integration
titulierte Maßnahmenkatalog des Bundesinnenministeriums ist ein
Dokument der Abschottung und dient vor allem dem Ziel, die
Integration von Geflüchteten nachhaltig zu blockieren. »Minister
Seehofer will offensichtlich nicht wahrhaben, dass viele Asylsuchende
als Flüchtlinge anerkannt werden. Als Innenminister wäre es seine
Aufgabe, endlich die Voraussetzungen für eine gelingende Integration
zu schaffen und diese nicht systematisch zu blockieren«, sagte Albert
Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes.

Knapp die Hälfte der neuankommenden Flüchtlinge sind Kinder und
Jugendliche. Anstatt ihre besondere Schutzbedürftigkeit ernst zu
nehmen, will Minister Seehofer die Rechte von Flüchtlingen auf ein
absolutes Minimum reduzieren. Insbesondere die geplante Einführung
der sogenannten Anker-Zentren kommt einem Ausschluss der Betroffenen
aus der Gesellschaft gleich. »Das Konzept der Anker-Zentren
widerspricht den Kinderrechten. Mit den Anker-Zentren wird
geflüchteten Minderjährigen vermittelt, dass sie bei uns nicht
willkommen sind. Dies ist der denkbar schlechteste Start für ein
Leben in Deutschland überhaupt« so Albert Recknagel.

Angesichts der Tatsache, dass die Zahl der neueinreisenden
Flüchtlinge seit 2015 in Deutschland und Europa deutlich gesunken
ist, geht der Plan in eine völlig falsche Richtung. »Dem
Innenministerium ist offenkundig nicht bewusst, dass viele
Geflüchtete bereits in Deutschland sind. Statt Abschreckungsszenarien
zu entwerfen, wäre es Aufgabe des Ministeriums, konkrete
Integrationsarbeit zur Unterstützung der Menschen und der
aufnehmenden Kommunen zu leisten«, erklärte Albert Recknagel.

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