Mitteldeutsche Zeitung: Fall Hoeneß Vorsitzender der Steuergewerkschaft: Erschüttert über Ausmaß der Steuerhinterziehung

Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft,
Thomas Eigenthaler, hält eine Haftstrafe für den Präsidenten des FC
Bayern München, Uli Hoeneß, nach dessen jüngstem Geständnis für
nahezu unausweichlich. „Ich war erschüttert über dieses Ausmaß an
Steuerhinterziehung“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). „Deshalb braucht in dem
Prozess die Straflosigkeit der Selbstanzeige überhaupt nicht mehr
diskutiert zu werden. Denn die Selbstanzeige hatte vor einem Jahr
offenbar derartige Lücken, dass ihr Wert gleich null ist.“
Eigenthaler fügte hinzu: „Die Chancen von Hoeneß, ins Gefängnis zu
gehen, sind damit deutlich gewachsen. Wenn man Millionen Steuern
hinterzieht und nicht von Anfang an zu einem deutlichen Prozentsatz
reinen Tisch macht, dann hat die Bevölkerung kein Verständnis mehr,
wenn hier nicht hart durchgegriffen wird.“

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