Aus dem Flüchtlingslager von Calais, das
französische Sicherheitsbehörden derzeit räumen, könnten auch viele
Asylsuchende nach Deutschland kommen. Das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge rechnet in den kommenden Wochen mit mehreren hundert
Übernahmeersuchen für Flüchtlinge, die sich auf dem Weg nach
Frankreich zuvor in Deutschland registriert oder hier bereits einen
Asylantrag gestellt hatten. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende
„Rheinische Post“ (Dienstagausgabe) aus Behördenkreisen. Demnach
könnte der französische Staat die Bundesregierung bitten, diese
Flüchtlinge wieder aufzunehmen. Möglich ist das durch das
Dublin-Abkommen, wonach ein Asylverfahren in dem Staat abgewickelt
werden muss, in dem sich der Flüchtling zuerst registrieren ließ. In
Kreisen deutscher Behörden geht man davon aus, dass etwaigen Ersuchen
Frankreichs auch entsprochen würde. Allerdings, so hieß es, hätten
die betroffenen Personen auch das Recht, gegen die sogenannte
Überstellung nach Deutschland vor einem französischen Gericht zu
klagen.
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