3,4 Millionen Menschen sind infolge der unverändert
angespannten Lage in der Ukraine aktuell auf humanitäre Hilfe
angewiesen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mahnt, dass der Konflikt
und vor allem die Not der Betroffenen nicht in Vergessenheit geraten
dürfen. „Aufgrund der Langfristigkeit der Krise seit 2014 ist der
Bedarf an Hilfsgütern ungebrochen – in der gesamten Ukraine und
besonders in den umkämpften Gebieten im Donbass. Hier unterstützt das
DRK das Ukrainische Rote Kreuz nun mit der Lieferung von drei mobilen
medizinischen Versorgungsstationen“, sagt Christof Johnen, Leiter
Internationale Zusammenarbeit beim DRK. Zudem werden mithilfe des DRK
Binnenflüchtlinge aus der Ostukraine, die temporär in der Stadt
Charkov Unterkunft gefunden haben, mit Einkaufsgutscheinen
unterstützt.
Die anhaltenden gewaltsamen Auseinandersetzungen im Osten der
Ukraine haben bereits 2,8 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.
Rund 1,6 Millionen haben als Binnenflüchtlinge in der Ukraine
Zuflucht gesucht, davon rund 180.000 in der Region Charkov. „Viele
haben kaum eine Alternative, da ihre Häuser in der Heimat zerstört
sind und sie bei Rückkehr keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben.
Die Lebenshaltungskosten in dem umkämpften Gebiet sind deutlich
gestiegen, doch die Rücklagen vieler Menschen sind aufgebraucht. Not
und Entbehrungen der Flüchtlinge sowie der Menschen in den umkämpften
Gebieten sind groß. Am meisten leiden die Schwächsten der
Gesellschaft: Arme, Alte, Kranke, Kinder, Alleinerziehende“, sagte
Johnen.
„Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Mitteln des Auswärtigen
Amtes sowie Spendengeldern das bereits 2015 gestartete Hilfsprojekt
für Binnenflüchtlinge in Charkov bis 2019 fortsetzen können“, sagt
Johnen. Im Rahmen des Projektes erhalten rund 6.000 Binnenflüchtlinge
monatlich einen Einkaufsgutschein, um damit in einem örtlichen
Supermarkt Dinge des täglichen Bedarfs in Eigenentscheidung erwerben
zu können.
Fotos zum Download: http://www.pressefotos.drk.de/
Helfen Sie den Menschen in der Ukraine:
IBAN: DE 63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort „Osteuropa“
Pressekontakt:
Pressesprecher Dr. Dieter Schütz, Tel. 0162 2002029, schuetz@drk.de
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