Sensoren sollen öffentlichen Parkraum lückenlos
überwachen
Städte- und Gemeindebund begrüßt Pilotprojekt gegen Falschparker:
Effizientere und gerechtere Kontrolle
Osnabrück. In zwei Pilotprojekten soll der Einsatz von Sensoren
zur lückenlosen Überwachung des öffentlichen Parkraums in den
Kommunen erprobt werden. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund
begrüßte den Test von Sensoren. „Dadurch kann die Arbeit der
Politessen zielgerichteter ablaufen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd
Landsberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Die Kommunen
könnten den Parkraum effizienter bewirtschaften und dadurch Kosten
sparen. „Gleichzeitig werden nur die Bürger belangt, die tatsächlich
zu lange parken und nicht diejenigen, die beispielsweise nur die
Parkscheibe vergessen haben. Das führt zu mehr Gerechtigkeit in den
Städten“, sagte Landsberg. Zudem würden sensorgestützte Systeme den
Bürgern die Parkplatzsuche erleichtern und dadurch die Umwelt
schonen.
Erste Supermarktketten nutzen schon eine sensorgestützte
Technologie zum Aufspüren von Falschparkern auf ihrem Gelände. Bei
zwei Pilotprojekten sollen noch in diesem Jahr in einer Stadt in
Nordrhein-Westfalen und in einer Stadt in Rheinland-Pfalz jeweils
rund 100 Sensoren verbaut werden, wie ein Sprecher der Düsseldorfer
Firma Safe Place der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte. Welche
Kommunen das sind, wollte das Unternehmen aber noch nicht öffentlich
verraten. Die Firma nutzt nach eigenen Angaben die Sensoren des
börsennotierten britischen Unternehmens Smart Parking, das weltweit
bereits 70.000 Stück vornehmlich in England, Australien und
Neuseeland eingesetzt hat.
Mittels Magnetfeld messen in den Boden eingebaute Sensoren, ob die
Fläche über ihnen frei ist und geben diese Information in Echtzeit an
einen Zentralrechner weiter, der damit die Karte in einer
Smartphone-App füllt. Autofahrer können darauf sehen, wo sie ihr Auto
abstellen können und auch über die App ein Parkticket erwerben. Die
Verwaltung einer Stadt kann die Daten nutzen, um ihr
Parkraummanagement zu optimieren. Denn auch sie sieht in Echtzeit,
wie viele Stellflächen besetzt und noch frei sind. Die Politessen
erhalten minutengenaue Sensordaten und erkennen, wie lange ein
Fahrzeug schon auf einem Parkplatz steht – und ob der Fahrer die
Parkzeit bezahlt hat.
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