Linke kritisiert Startschuss für
deutsch-französischen Kampfjet
Verteidigungspolitischer Sprecher Pflüger befürchtet
„Milliardengrab“: Die Bundesrepublik braucht keine neuen
Riesenwaffensysteme für moderne Kriegsführung
Osnabrück. Die heute von Bundesverteidigungsministerin Ursula von
der Leyen (CDU) unterzeichneten Verträge für das milliardenschwere
Rüstungsvorhaben eines europäischen Kampfjets stoßen bei der
Opposition auf massive Kritik. „Den Startvertrag für das Future
Combat Air System zu unterzeichnen ist eine fatale Fehlentscheidung
der Koalition aus CDU/CSU und SPD“, sagte der verteidigungspolitische
Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Tobias Pflüger, der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“. Der Linken-Politiker betonte: „Die Gelder in
den FCAS zu stecken ist völlig verfehlte Investitionspolitik. Hier
erneut den Rüstungskonzern Airbus zu sponsern ist fahrlässig.“
Pflüger befürchtet ein „ein absehbares Milliardengrab; es ist die
Rede von zirka 100 Milliarden Euro Gesamtkosten“. Zudem würden mit
dem FCAS neue Formen der Kriegsführung eröffnet. „Sowohl
Drohnenkriegsführung als auch eine neue nukleare Teilhabe mit
Frankreich werden vom deutschen Verteidigungsministerium mit dem FCAS
für möglich gehalten“, mahnte Pflüger. „Die Bundesrepublik braucht
keine neuen Riesenwaffensysteme für moderne Kriegsführung, sie
braucht Investitionen in Pflege und Soziales.“
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