Wenn es um die Umwelt geht, gelten die Deutschen
weltweit als Vorbild. Sie spülen den Joghurtbecher aus, bevor er in
die Gelbe Tonne wandert, sparen beim Wasserverbrauch und wollen die
Energiekosten drücken. Klaglos tauschen die Bundesbürger die alten
Glühbirnen gegen moderne Energiesparlampen aus. Und jetzt soll alles
falsch gewesen sein? Wenn die neuen Leuchtkörper zerbrechen, geben
sie ein Vielfaches an giftigem Quecksilber in die Raumluft ab als
erlaubt ist. Natürlich spart neueste Technologie eine Menge an
Energie. Der Preis dafür ist aber zu hoch. Damit ist nicht nur die
Tatsache gemeint, dass die unwirtschaftlichen Glühbirnen sehr viel
günstiger zu haben sind als Energiesparlampen. Dass erst jetzt durch
neue Tests des Bundesumweltamtes die Gefährlichkeit dieser Art des
Energiesparens bewiesen wurde, ist kein Ruhmesblatt für die
Industrie. Sichere Produkte wie bewährte Glühbirnen gegen unsichere
wie Energiesparleuchten – das ist ein schlechter Tausch.
Verbraucherschützer werfen dem Staat hier Schlafmützigkeit vor.
Leider haben sie Recht.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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