Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Gesundheits-TÜV

Ein regelmäßiger Gesundheits-Check für
Autofahrer? Die Diskussion ist immer wieder für Schlagzeilen gut. Der
Verkehrssicherheit hingegen dient sie kaum. Zunächst einmal ist stark
zu bezweifeln, dass eine solche obligatorische Untersuchung dazu
beitragen könnte, die Zahl der Unfälle auf den Straßen zu reduzieren.
Wer in diesem Zusammenhang zudem fordert, solche Kontrollen einzig
und allein am Alter festzumachen, der schießt weit übers Ziel hinaus.
Viele Senioren sind körperlich und geistig weitaus jünger, als ihr
Geburtsdatum vermuten lässt. Die Generation 60 plus stellt
keinesfalls ein besonders hohes Gefahrenpotential dar. Das
unterstreichen die Statistiken der vergangenen Jahre nachdrücklich.
Für einen regelmäßigen Sehtest spricht hingegen anders als für einen
allgemeinen Gesundheits-TÜV vieles. Ist der Blick getrübt, werden
Hindernisse schnell mal zu spät erkannt oder gar komplett übersehen.
Bei Tag und erst recht in der Dämmerung. Das Alter spielt aber auch
hier nur eine untergeordnete Rolle. Gutes Sehen ist nämlich ebenfalls
keine Frage der Lebensjahre.

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