Der Bundesinnenminister will noch in dieser
Legislaturperiode ein generelles Sicherheitsgesetz zum Schutz der
kritischen Infrastruktur gegen Cyberangriffe vorlegen. In einem
Video-Interview mit der in der Mediengruppe Madsack erscheinenden
„Leipziger Volkszeitung“ (Sonnabend) meinte Friedrich, es gehe um die
Sicherheit unserer Daseinsvorsorge in den Netzen von Strom, Wasser,
Versorgung bis hin zur Logistik und dem Finanzwesen. Man wolle
einerseits vorhandene Sicherheitslücken im Zuge der
Selbstverpflichtung durch die Wirtschaft schließen lassen. Aber „am
Ende des Tages wird das Ganze in einen Gesetzentwurf münden, der
sicherstellt, dass wir über sehr klare Informationswege wissen, wann
und wo Angriffe stattfinden“ und auch alle Angriffe auf die Netze der
Daseinsvorsorge auch tatsächlich gemeldet würden. In den Bereichen
der Finanz- und der Internetwirtschaft habe man es mit
Sicherheitsprofis zu tun, sagte Friedrich. Nachhelfen müsse man in
den Bereichen der Stromversorgung und im Gesundheitsbereich. „Relativ
wenig Problembewusstsein“ bestehe in der ganz normalen Wirtschaft und
bei den mittelständischen Unternehmen. „Da meint der kleine
Mittelständler, dass er mit seinem innovativen tollen Produkt, mit
dem er auf dem Markt weltweit Anteile holt, außer Gefahr ist. Die
Wahrheit ist, er ist immer auch ein potenzielles Objekt für Spionage,
für Betrug, für Erpressung, für alles Mögliche, was da im Netz
inzwischen passieren kann.“ Deswegen wünsche er sich mehr Bewusstsein
bei den Unternehmen für die Sicherung ihrer Netze und ihrer eigenen
Sicherheit.
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