Verbraucherlotse: Aigners Null-Nummer

Zur Freischaltung des „Verbrauchertelefons mit Lotsenfunktion“ am 10. Dezember 2012 erklärt die verbraucherpolitische Sprecherin Elvira Drobinski-Weiß:

Keine Beratung unter dieser Nummer. Das erwartet Verbraucherinnen und Verbraucher, die ab kommenden Montag Frau Aigners Verbraucherlotsen anrufen. Die Schmalspur-Hotline wird lediglich Anprechpartner vermitteln und „die Haltung der Bundesregierung zu [?] Fragen im Bereich des Verbraucherschutzes erläutern“. Das hat die SPD-Fraktion mit einer Kleinen Anfrage offengelegt. Mehr als die schon bestehende Behördenrufnummer 115 und ein bisschen Wahlkampf ist also vom „Verbraucherlotsen“ nicht zu erwarten.

Ministerin Aigner hat damit die Möglichkeit verpasst, Verbraucherinnen und Verbrauchern konkrete Beratung im Einzelfall zu bieten. Dafür hätte sie dem SPD-Vorschlag folgen und die Verbraucherzentralen direkt einbinden müssen. Nur mit einem bundesweiten Verbrauchertelefon bei den Verbraucherzentralen würden die Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen, was sie erwarten: Unabhängige und individuelle Einzelfallberatung. Deshalb ist es auch konsequent, wenn Ministerin Aigner die Schmalspurhotline nicht mehr „Verbrauchertelefon“, sondern nur noch „Verbraucherlotse beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ nennt. Diese Nummer ist für Verbraucherinnen und Verbraucher eine Nullnummer.

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