Als enttäuschend hat der Bundesvorsitzende des
Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, den
bildungspolitischen Teil des Koalitionsvertrags bewertet.
„Weder das vor den Wahlen von der SPD geforderte große
80-Milliarden-Investitionsprogramm für Bildung noch die von der
Bundeskanzlerin propagierte –Bildungsrepublik– nehmen im
Koalitionsvertrag konkrete Konturen an. Mit Ausnahme des
Hochschulbereichs bewegen sich die Vereinbarungen auf der Ebene von
bloßen Absichtserklärungen“, betonte Meidinger.
Der Verbandsvorsitzende bedauerte, dass es zu keiner Lockerung des
Kooperationsverbots gekommen sei, so dass die Länder bei der
Bewältigung der Mammutaufgaben Renovierung maroder Schulgebäude,
Ganztagsschulausbau und Inklusion in den nächsten Jahren mit
keinerlei Unterstützung vom Bund rechnen könnten.
Mit Ausnahme der wenigen finanzstarken Bundesländer befürchtet
Meidinger deshalb eine weitere massive Verschlechterung der
schulischen Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren, so dass von
einer Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen und Zukunftschancen,
bezogen auf den Bildungsbereich, bald kaum mehr die Rede sein könne.
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