Kinder in Deutschland begegnen dem Thema Inklusion positiv und
unvoreingenommen. Dieses deutliche Stimmungsbild zeigt eine
bundesweite Befragung von Ipsos im Auftrag der Aktion Mensch unter
300 Kindern im schulpflichtigen Alter. So findet es die große
Mehrheit der Kinder (94 Prozent) zwischen sechs und 14 Jahren gut (44
Prozent) oder normal (50 Prozent), wenn Kinder mit Behinderung
überall dabei sind. Und das nicht nur in der Theorie: Fast 60 Prozent
der befragten Mädchen und Jungen geben an, mindestens ein Kind mit
einer Behinderung zu kennen.
„Die Ergebnisse der Befragung zeigen, wie wichtig Inklusion von
Anfang an ist. Wenn Kinder gemeinsam aufwachsen, wird Inklusion im
weiteren Leben selbstverständlich“, sagt Armin v. Buttlar, Vorstand
der Aktion Mensch.
Für ihre positive Einstellung haben die Kinder gute Gründe: Fast
zwei Drittel der Mädchen und Jungen sehen in Inklusion die
Möglichkeit, dass sich Kinder mit und ohne Behinderung gegenseitig
helfen können. Auch der Wunsch, sich besser kennenzulernen, spielt
eine wichtige Rolle ¬- für Schüler weiterführender Schulen noch
deutlicher (51 Prozent) als für Grundschulkinder (32 Prozent). Dabei
fällt jedoch auf, dass Begegnungen zwischen Kindern mit und ohne
Behinderung überwiegend in der Schule stattfinden (77 Prozent) und
nur selten in der Freizeit (18 Prozent) oder bei anderen Aktivitäten.
Barrieren und Berührungsängste als größte Hindernisse
Warum Inklusion noch nicht überall funktioniert – auch dazu haben
die Kinder eine klare Meinung. Für die Mehrheit der Mädchen und
Jungen (66 Prozent) ist mangelnde Barrierefreiheit ein Grund, warum
Kinder mit Behinderung manchmal nicht dabei sein können. Allerdings
vermuten auch 41 Prozent der Schüler, dass viele Angst haben, im
Umgang mit Menschen mit Behinderung etwas Falsches zu machen oder zu
sagen. Entsprechend sehen die befragten Kinder in diesen Bereichen
auch den größten Handlungsbedarf: 60 Prozent stimmen dem
Lösungsansatz „Beim Bauen muss man mitdenken“ zu. Ebenso viele
Mädchen und Jungen sind der Meinung, dass Kinder mit Behinderung
nicht ausgeschlossen (60 Prozent) und Berührungsängste überwunden
werden sollten (56 Prozent), damit Inklusion funktionieren kann.
Inklusion von Anfang an
Mit Ihrer aktuellen Kampagne und dem Film „Mission Zukunft“ setzt
sich auch die Aktion Mensch gezielt für „Inklusion von Anfang an“
ein. Der Film ist auf www.aktion-mensch.de/vonanfangan und auf dem
YouTube-Kanal der Aktion Mensch (http://bit.ly/Mission-Zukunft) zu
sehen. Und auch mit ihrer Förderung engagiert sich die Soziallotterie
dafür, dass Kinder mit und ohne Behinderung sich auch in ihrer
Freizeit mehr begegnen.
Über die Studie
Für die Online-Befragung zum Thema „Umgang mit Kindern mit
Behinderung“ hat das Marktforschungsinstitut Ipsos Observer insgesamt
300 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren befragt, deren Eltern
Mitglied im Ipsos Access Panel sind und die der Befragung zugestimmt
haben. Unter den befragten Kindern befanden sich zu gleichen Teilen
Mädchen und Jungen. Jeweils 150 Kinder waren 6 bis 9 Jahre und 10 bis
14 Jahre alt. Die Befragung erfolgte vom 23. bis zum 27. August 2018.
Über die Aktion Mensch e. V.
Die Aktion Mensch e.V. ist die größte private Förderorganisation
im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964
hat sie mehr als vier Milliarden Euro an soziale Projekte
weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von
Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und
das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.
Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch
jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier
Millionen Lotterieteilnehmer. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF,
Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie,
Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden
in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher
Botschafter der Aktion Mensch. www.aktion-mensch.de
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