Lebensbedingungen von Millionen Frauen, Männern und
Kindern weltweit zu verbessern, dafür setzt sich die Deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ein. „Damit
Menschen gut in ihrer Heimat leben können, brauchen sie Bildung für
ihre Kinder, Ausbildung für Jugendliche und ein Einkommen, um sich
und ihre Familien zu ernähren. Wir setzen uns im Auftrag der
Bundesregierung dafür ein, Entwicklung und Beschäftigung zu fördern“,
sagte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner bei der
Jahrespressekonferenz. „Denn gerade Beschäftigung schafft Zukunft.“
Die zunehmende Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit zeigt
sich in der Bilanz der GIZ: Im Jahr 2017 betrug das Geschäftsvolumen
rund 2,6 Milliarden Euro, ein Wachstum von knapp 7 Prozent. Die
Aufträge stammen von der Bundesregierung, der Europäischen Union
(EU), aber auch von nationalen Regierungen. Hauptauftraggeber ist das
Bundesentwicklungsministerium (BMZ).
Ein Fokus der Arbeit der GIZ liegt auf Afrika. „Die
Bundesregierung investiert gezielt in Zukunftsperspektiven vor Ort,
vor allem in Bildung, Ausbildung und Beschäftigung. Denn wer ein
sicheres Auskommen hat, kann auch in seiner Heimat bleiben“, sagte
der Staatssekretär im BMZ und GIZ-Aufsichtsratsvorsitzende Martin
Jäger. „Für die Umsetzung unserer Arbeit setzt das
Entwicklungsministerium auf die GIZ als zuverlässigen Partner, gerade
mit ihrer langjährigen Erfahrung in vielen afrikanischen Ländern.“
Für mehr und bessere Beschäftigung in Nordafrika und Nahost setzt
sich die GIZ unter anderem über eine BMZ-Sonderinitiative ein: Hier
hat die GIZ in den vergangenen drei Jahren mehr als 100.000 Menschen
bessere berufliche Perspektiven eröffnet und die Lebenssituation von
Familien verbessert. Insgesamt kommt die Arbeit der GIZ mehr als
450.000 Menschen zugute.
Auch die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft spielt eine
wichtige Rolle. So profitieren 10 Millionen Menschen davon, dass die
GIZ mit Unterstützung der Privatwirtschaft den Anbau von Kakao,
Cashewnüssen, Baumwolle und Reis in 14 afrikanischen Ländern
verbessert. Den größten finanziellen Beitrag zu diesen Projekten, die
die GIZ für das Entwicklungsministerium umsetzt, leisten die Partner
aus der Privatwirtschaft, darunter die Bill & Melinda Gates Stiftung
und Unternehmen wie Kraft Heinz Foods, Intersnack und Olam.
Inhaltlich prägen drei Themen die Arbeit der GIZ: Flucht und
Migration, Sicherheit und Stabilisierung sowie Klima und Energie.
Jedes dritte Projekt gilt dem Klima. Seit Ende 2017 ist die GIZ auch
für den Green Climate Fund tätig, den 194 Staaten für Klimaprojekte
in Entwicklungsländern gegründet haben. In ihrem ersten Projekt für
den GCF wird die GIZ die Wasserversorgung im Inselstaat Grenada
widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels machen.
Mehr als 100.000 Menschen werden davon profitieren.
85.000 Jobs für Flüchtlinge und Menschen in aufnehmenden Gemeinden
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Unterstützung von
Flüchtlingen und aufnehmenden Gemeinden. So hat die GIZ für die
Bundesregierung gemeinsam mit der KfW in Syriens Nachbarländern die
Schaffung von rund 85.000 Jobs über direkt entlohnte
Beschäftigungsmaßnahmen unterstützt. Flüchtlinge und lokale
Bevölkerung erhalten so schnell verfügbares Einkommen. „Damit helfen
wir unmittelbar und schnell vor Ort“, sagte Gönner. „In der
internationalen Zusammenarbeit kommt es darauf an, flexibel zu sein
und gleichzeitig die Weichen für eine langfristige und strukturelle
Entwicklung zu stellen.“
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Arbeit für das BMZ einen
Zuwachs um 215 Millionen Euro oder 11 Prozent auf insgesamt rund 2,1
Milliarden Euro. Darin enthalten sind auch Mittel von Dritten wie der
EU, ausländischen Regierungen oder Stiftungen, die als Kofinanziers
zusätzliche Gelder bereitstellen. Nimmt man die Mittel der EU bei den
Kofinanzierungen und direkten Beauftragungen zusammen, ist die EU
zweitgrößter Auftraggeber mit rund 290 Millionen Euro, ein Zuwachs
von rund 24 Prozent. Bei Aufträgen anderer deutscher
Bundesministerien lag das Volumen im Jahr 2017 bei 330 Millionen
Euro, ein Plus von 15 Millionen Euro oder fünf Prozent zum Vorjahr.
Für das Unternehmen arbeiteten Ende 2017 insgesamt 19.506
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 120 Ländern, 1.246 mehr als im
Vorjahr. Fast 70 Prozent der Beschäftigten stammen aus den
Einsatzländern.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
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