Christian Lindner: „Zehn Abgeordnete mehr für die SPD sind zehn weniger für die AfD“

Bei einer ZEIT MATINEE am Sonntag in Hamburg
wünschte Christian Lindner der SPD Erfolg, solange er der FDP nicht
schade: „Zehn Abgeordnete mehr für die SPD sind zehn weniger für die
AfD – daran kann ich nichts Schlimmes finden.“ Trotzdem kritisierte
der Bundesvorsitzende der FDP den SPD-Kanzlerkandidaten Martin
Schulz. „Seine Vorschläge sind 15 Jahre alt“, so Lindner in dem
Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Redakteur Roman
Pletter.

Wenn ein 50-Jähriger um seinen Arbeitsplatz fürchtet, sei Schulz
Lösung die verlängerte Bezugsdauer des Arbeitslosengeld I. Für
Lindner ein falscher Ansatz. „Ich würde mir wünschen, dass unser Land
etwas größer denkt“, bekräftigte Lindner. Zukunftsorientierte Politik
müsse wieder eine Mehrheit finden. „Die Fragen der sozialen
Gerechtigkeit beinhalten heute Themen wie Bildungsarmut,
Weiterqualifizierung in Zeiten der Digitalisierung, bezahlbaren
Wohnraum sowie die Balance zwischen Privat und Staat.“ Der 38-Jährige
stellte damit auch die föderale Struktur des Bildungssystems in
Frage: „Hamburg konkurriert nicht mit Bayern, sondern Deutschland im
internationalen Wettbewerb zum Beispiel mit China.“

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