Diskussionüber Vor- und Nachteile eines Pflichtjahrs im sozialen Bereich / Spitzengespräch mit Minister Jens Spahn im Gesundheitsministerium

Um die möglichen Vor- und
Nachteile eines Pflichtjahres im sozialen Bereich ging es heute bei
einem Spitzengespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Eingeladen zum Meinungsaustausch waren 18 Verbände. Für den IB nahm
Karola Becker, Mitglied des Vorstandes, teil.

„Wir hatten ja im Vorfeld schon festgestellt, dass wir ein
soziales Pflichtjahr ablehnen, einen Rechtsanspruch auf ein
freiwilliges Jahr aber begrüßen“, so Becker nach dem Treffen im
Gesundheitsministerium. „Unser Ziel bleibt es, breiteren
Bevölkerungsschichten als bisher den Zugang zu freiwilligem
Engagement zu ermöglichen.“ Der IB versteht das Freiwillige Soziale
Jahr auch immer als Möglichkeit, Bildung zu vermitteln. „Wenn die
jetzt von Minister Spahn angeregte Debatte dazu führen sollte, diesen
Standpunkt zu festigen, ist das schon ein Erfolg“, so Becker. Klar
sei nach dem Gespräch, dass mehr Freiwillige die Probleme im Bereich
der Pflege zwar nicht lösen. „Wenn aber ein höherer Bildungsanteil
bei den Freiwilligendiensten möglich, wäre das unserer Ansicht nach
eine gute Weiterentwicklung.“ Interessant findet der IB auch die von
Gesundheitsminister Spahn vorgestellte Idee, im freiwilligen Jahr
schon Qualifizierungsbausteine für eine spätere hauptberufliche
Beschäftigung in der Pflege anzubieten – allerdings immer unter
strenger Beachtung der Arbeitsmarktneutralität. „Als Träger von
Freiwilligendiensten und beruflicher Bildung sind wir dafür der
richtige Ansprechpartner“, stellt Karola Becker fest. „Deshalb haben
wir uns heute auch für Modellprojekte eingesetzt, in denen solche
Module erprobt werden könnten.“

Der IB begrüßt, dass jetzt wieder über die Zukunft und die
Stärkung der Freiwilligendienste in diesem Land diskutiert wird. „Wir
werden uns weiter an dieser Diskussion beteiligen und uns mit
konstruktiven Ideen einbringen“, verspricht Karola Becker.

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